Jenichls Knödlkuchl – hier dreht sich alles um Surspeckknödel

Jenichls Knödlkuchl – hier dreht sich alles um Surspeckknödel - (c) Gabi Dräger

In Jenichls Knödlkuchl in Altheim im Innviertel gilt es, die Innviertler Surspeckknödel selbst zu rollen. Bevor die Knödel auf den Tisch kommen, müssen alle kräftig ran. Brigitte Jenichl zeigt in der Küche wie es gemacht wird: Man nimmt ein Stück Teig, drückt ihn flach, darauf kommt der Surspeck, der Speck wird dann mit dem Teig bedeckt und so lange kräftig gerollt, bis der Knödel ganz gleichmäßig ist. Das war jetzt ein echter Innviertler Surspeckknödel. Die Knödel sind etwa so groß wie Golfbälle. Dann werden noch Knödel mit Grammeln, Haschee und Gselchts gerollt. Die Vegetarier rollen ihre Knödel mit Spinat und Bärlauch. Zehn Minuten werden die Knödel im Wasser gekocht und dann auf Sauerkraut serviert. Zu den Knödeln, die hervorragend schmecken, gibt es ein Innviertler Bier. Der Genussbauernhof Jenichls ist urgemütlich im Landhausstil, hier fühlt man sich gleich wohl. Alles, was auf den Tisch kommt, ist aus hofeigner Produktion: das selbstgebackene Bauernbrot, die Innviertler Knödel und der Surspeck. Das Bier und die Schnäpse werden von regionalen Partnern frisch und auf dem kürzesten Weg geliefert. Im Hofladen kann man dann auch noch viele Innviertler Spezialitäten für zu Hause einkaufen.

Zum Bauernhof gehören auch Schweine, es gibt Schwäbisch-Hällische-Landschweine und Edelschweine, die sich alle gerne kraulen lassen – ihre Zutraulichkeit zeigt, dass es ihnen gut geht und sie keine Scheu vor Menschen haben. Franz Jenichl ist für die Schweine zuständig. Seine Philosophie ist eine artgerechte Tierhaltung. Die Schweine werden nur mit Getreide vom eigenen Betrieb gefüttert und sind auf Stroh gebettet. Es wird im eigenen Schlachtraum ohne Stress und ohne Transport geschlachtet. Letztlich ist dies auch ein wesentlicher Faktor für die Qualität.

1994 haben Brigitte und Franz den kleinen Milchviehbetrieb mit acht bis zehn Kühen von den Eltern übernommen. 1996 wurde ihnen bewusst, dass die Milchwirtschaft nicht die Zukunft für ihren Betrieb sein wird. Sie gaben die Milchwirtschaft auf und fingen mit der Schweinezucht an. Am Anfang waren es nur zwei Schweine. Wegen der großen Nachfrage waren es im Jahre 2000 schon 15 Schweine. Seit 2010 versorgen sie mittlerweile 70 bis 75 Schweine. Ihre Devise ist: Nur mit Tierwohl und Qualität kann man einen kleinen Betrieb halten.

Weitere Informationen
www.genussbauernhof-jenichl.at
www.innviertel.at
www.innviertel-tourismus.at
www.oberoesterreich.at
www.oberoesterreich-tourismus.at
www.raschhoferbier.at
www.brauturm.at

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.