Die Bio-Erlebnistage in der Fränkischen Schweiz

Aber bei 'häisd‘n’däisd' wird nicht nur gelacht, mit typisch fränkischem Humor packen sie auch kritische Themen an - (c) Jörg Bornmann

Die Bio-Erlebnistage 2021 kann man aktuell auf über 200 Veranstaltungen in ganz Bayern erleben. Die Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen schaffen für ihre Gäste ein besonderes Erlebnis, den Bezug zur nachhaltigen Produktion bayerischer Lebensmittel.

Eine wesentliche Rolle im Zuge dieser Veranstaltungsreihe spielt die Öko-Modellregion Fränkische Schweiz. Die oberfränkische Region mit ihrer markanten Landschaft bietet eine große Anzahl selbst produzierter Lebensmittel. Obst und Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren, Bier und Destillate, Schokolade, Brot und Honig sind nur eine Auswahl der hier nachhaltig produzierten Lebensmittel. Gerade am Beispiel des Biers kann man die Wichtigkeit guter Lebensmittel für die Bewohner der fränkischen Schweiz zeigen, hat man doch mit etwa 70 familiengeführten Brauereien die größte Brauereidichte weltweit. Hier sind Lebensmittel auch Genussmittel. Dies wissen Einheimische und Touristen gleichermaßen zu schätzen.

Ein wichtiger Baustein in der Ökomodellregion Fränkische Schweiz ist die Ökologische Land-Akademie Feuerstein bei Ebermannstadt. „Feuerstein ist ein Ort für Menschen, die dem Alltag für eine begrenzte Zeit entfliehen wollen, die dabei die Natur der Fränkischen Schweiz erleben möchten und sich z.B. auch mit gesunder Ernährung beschäftigen möchten. So gibt es bei uns alle Mahlzeiten in Bioqualität“, so Thomas Lang der Leiter der Ökologischen Land-Akademie Feuerstein. „Uns liegt nichts daran mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Welt zu laufen und zu missionieren“, so Thomas lang weiter, „wir möchten unseren Gästen durch unser Tun und unsere Angebote die Möglichkeit geben, die Natur, die Wichtigkeit von Bio-Lebensmittel und alles was damit verbunden ist für sich zu erfahren und zu entdecken. Wir müssen es schaffen Ökologie, Wirtschaft und soziale Verantwortung zusammenzubringen. Was im Großen wichtig ist muss auch im Kleinen umgesetzt werden.“

Genau diese Verbundenheit zur Region verfolgt man mit der Veranstaltung ‚ZAMM KUMMA – Das fränkische ökologische Land-Festival‘, das in diesem Jahr, wegen der Pandemie noch eingeschränkt, am 3. Und 4. September stattfand. „Leider war es uns bis vor 2 Tagen nicht möglich in einem Rahmen zu planen wie 2019“, erzählt Thomas Lang. „Vor zwei Jahren hatten wir viele Bio-Produzenten aus der Region zu Gast, die uns ihre Genussmittel an den verschiedenen Marktständen vorstellten. Die Besucher hatten sich Decken mitgebracht, lagen auf den Wiesen und genossen den Tag mit Musik und biologisch, produziertem Essen.“

Trotzdem war es Thomas Lang und seinem Team wichtig auch in diesem Jahr, wenn auch eingeschränkt, eine schöne Veranstaltung anzubieten und den Kontakt zu Freunden und Gästen auch in diesen schwierigen Zeiten zu pflegen. So entschied man sich an zwei Tagen Konzerte mit regionalen Bands anzubieten. Durch ein entsprechendes Konzept mit Bierbänken konnte man auf die aktuelle Situation eingehen und schaffte genau diese lockere Atmosphäre. So gab es zur Musik von Gankino Circus, häisd‘n’däisd und Boxgalopp klatschende Menschen, die den Abend genießen konnten und im kommenden Jahr sicher auch wieder dabei sind. Ich jedenfalls habe mir fest vorgenommen 2022 wieder in die Öko-Modellregion Fränkische Schweiz zu fahren und die Veranstaltung der Bio-Erlebnistage und der Ökologische Land-Akademie Feuerstein zu besuchen. Denn ich bin jetzt schon neugierig auf alle Bio-Produzenten, die ihre Genussmittel präsentieren. Und natürlich möchte ich auch wieder fränkisches Kulturgut durch die Musik von Bands aus der Region erleben.

Weitere Informationen zu den Bio-Erlebnistagen finden Sie hier...

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.