Belebende Frische und intensive Aromen

Belebende Frische und intensive Aromen, die Weine der geschützten Ursprungsbezeichnung Mosel sind vielseitige Speisebegleiter - (c) Moselwein e.V./Heinz Peierl

Wenn es um die richtige Weinbegleitung eines Essens geht, sind viele Menschen ratlos oder verlassen sich auf die immergleichen Kombinationen. Dabei bietet gerade die Mosel vielfältige kulinarische Kombinationsmöglichkeiten wie kaum ein anderes Weinanbaugebiet. Das gilt auch für Fisch und Wildgerichte.

Rot zum Fleisch und weiß zum Fisch: Auf diese Formel reduzieren viele Weintrinker nach wie vor die Kombination von Wein und Speisen. Damit entgehen ihnen sehr viele Genusserlebnisse. Kaum eine andere Region beherrscht die gesamte Klaviatur der Weinstilistik so gut wie die Mosel. Ob leichte, zarte Kabinettweine, straff-strukturierte trockene Rieslinge oder vollmundige Burgunder: Die Weinproduzenten an der Mosel und ihren Nebenflüssen Saar und Ruwer bieten viele unterschiedliche Weintypen, so dass jedes Essen ein passendes Gegenstück erhält.

Die Weine der geschützten Ursprungsbezeichnung Mosel wachsen auf rund 8.700 Hektar Weinbergen zwischen Perl und Koblenz. Die Mosel hat mit ihren zahlreichen Schleifen und Windungen einen spektakulären Wein-Canyon geschaffen, an dessen steilen Hängen aus Schiefergestein und Muschelkalk seit 2.000 Jahren Reben kultiviert werden.

Der Einsatz von Moselwein beschränkt sich nicht nur auf den Winzersekt oder Crémant zum Aperitif. Trockener Elbling und Riesling bieten dank ihres relativ moderaten Alkoholgehaltes frischen Genuss zu Rohkost-Salaten wie auch zu Fischgerichten, ob geräuchert oder gebraten. Auch Weiß- und Grauburgunder sowie die regionale Spezialität Auxerrois kommen wunderbar mit den kräftigeren Aromen von gegrillter Forelle oder auf der Haut geröstetem Zander zurecht.

Bei Gemüse sowie würzig mariniertem Fleisch mit leichter Schärfe bereiten feinherbe und fruchtige Kabinettweine und Spätlesen von Mosel, Saar und Ruwer viel mehr Trinkvergnügen als trockene, herbe Rotweine. Die leichtfüßigen, mineralischen Rieslinge kontern mit ihrer belebenden Frische die Schärfe auch von asiatischen Gerichten. Und das bei meist nur 7 bis 11 Volumenprozent Alkohol. Alle, die gerne mit Ingwer und Chili kochen oder wer einen Begleiter zu rotem Curry sucht, findet mit feinherben Mosel-Rieslingen genau die Weine, die diese Gerichte perfekt inszenieren.

Wer zum Steak von Wildschein, Hirsch oder Reh auf Rotwein besteht, findet in der Region ebenfalls die passenden Tropfen. Spätburgunder und kräftige Rotwein-Cuvées vom Schiefer und Muschelkalk haben sich längst in der Weinszene etabliert. Hinzu kommen in den vergangenen Jahren zunehmend bemerkenswerte Weine aus Rebsorten wie Syrah, Merlot oder Blaufränkisch.

Doch auch Moselweine passen zu intensiven Fleischgerichten: Im Alter von 10 bis 15 Jahren entwickeln Mosel-Rieslinge neue Aromen, intensive Kräuter- und Tee-Aromen, Orangenzeste, Honigduft – und das bei einer belebenden Frische. Diese gereiften Gewächse eignen sich optimal zu Gerichten, die ebenso viel Intensität mitbringen. Zum Beispiel Schmorgerichte vom Wild, wie Wildgulasch oder Ragout, in denen sich eine Kombination aus intensiver Würze und feinfruchtigen Details wiederfindet.

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Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.