Eine Reise zu den Aromen des Piemont

Eine Reise zu den Aromen des Piemont - Wein, Trüffel, Haselnüsse, das Piemont hat kulinarisch viel zu bieten - (c) Jörg Bornmann

Das Piemont ist dank seiner ausgezeichneten Produkte und handwerklichen Tradition in jeder Jahreszeit ein wunderbares Reiseziel für Feinschmecker und der ideale Botschafter der ursprünglichen kulinarischen Kultur und des Weinbaus Italiens in der Welt: Schokolade und Haselnüsse mit dem Gütesiegel IGP, Reis, der auf den größten Reisfeldern Europas zwischen Vercelli, Novara und Biella wächst und eine große Vielfalt an traditionell hergestellten DOP-Käsesorten, darunter Castelmagno, Toma, Robiola di Roccaverano, Raschera, Murazzano Ossolano und Gorgonzola. Nicht zu vergessen ist der wahre Star unter den piemontesischen Produkten: der weiße Trüffel aus Alba. Ihm sind im Herbst die Trüffelmesse Fiera Internazionale del Tartufo Bianco d'Alba und der Mercato Mondiale del Tartufo Bianco d’Alba gewidmet. Das weiße Gold des Piemont verwandelt einen Teller „tajarin“ (hausgemachte Pasta), ein Risotto oder eine Portion rohes Fleisch in ein göttliches Gericht.

Eine wichtige Rolle spielt auch der Wein, mit 17 DOCC und 42 DOC-Gebieten auf über 43.000 Hektar, von denen viele zu den „Weinbaugebieten Langhe-Roero und Monferrato“ gehören, der vom Weinbau geprägten Landschaft, die seit 2014 UNESCO-Kulturerbe ist. Dank des vielfältigen Territoriums bringt das Piemont edle Rotweine wie Barolo und Barbaresco, Nebbiolo, Barbera, Ghemme, Gattinara und Brachetto d'Acqui hervor, aber auch Weißweine, darunter Roero Arneis, Gavi, Asti Spumante und Moscato d'Asti. Der traditionellen autochthonen Rebsorte Dolcetto sind 9 DOC und 3 DOCG-Gebiete gewidmet, außerdem steht sie 2019 im Mittelpunkt eines reichen Veranstaltungskalenders, der zu einer „Verkostungsreise“ in die traditionellen Produktionsgebiete zwischen Asti, Alessandria, Cuneo und Turin einlädt. Die kostbaren Weine des Piemont können auf mehr als 18.000 Weingütern gekostet und gekauft werden. Im innovativen und alle Sinne ansprechenden WIMU, dem Weinmuseum in Barolo, lernen die Besucher die Geschichte des Weinbaus im Piemont als Philosophie des Territoriums kennen. Im Piemont ist die wichtige Bewegung Slow Food entstanden und wurde die Universität der gastronomischen Wissenschaften gegründet, die gesunde Nahrungsmittel schützt und fördert, zu gutem Essen erzieht und traditionelle Rezepte weitergibt.

In den Trattorien und Sterne-Restaurants sollte man die ausgezeichnete traditionelle Küche genießen, mit Gerichten wie „Bagna caoda“ (eine Sauce mit Knoblauch und Sardellen, die zu rohem Gemüse serviert wird) und „Vitello tonnato“ (Kalbsfleisch in Thunfischsauce) oder rohem Fleisch von der Razza Bovina Piemontese, die international aufgrund ihres Nährwerts als eine der besten Rinderrassen gilt. Zu den typischen Gerichten gehören auch der Schmorbraten „Brasato al Barolo“ und „Bollito misto“ (gemischtes Gekochtes, darunter sieben Stücke vom Kalb, das sieben weitere Stücke begleiten, dazu gibt es sieben Saucen).

Aber eine Reise zu den kulinarischen Köstlichkeiten kann nicht enden, ohne Schokolade gekostet zu haben, insbesondere die Verbindung von Kakao und Haselnüssen des unvergleichlichen Gianduiotto. Die Pralinenproduktion und die traditionelle Konditorkunst erschaffen ein Paradies aus Gebäck und bignole, kleinen Köstlichkeiten, die typisch für Turin und das Piemont sind.

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.