Safran selber pflanzen – Unglaublich aber wahr!!!

Wachauer Safran - Safranfeld in der Wachau - (c) Wachauer Safran Manufaktur

Wer kennt es nicht, das Kinderlied vom Bäcker der mit Safran den Kuchen gehl macht? Bereits in der Urform des Liedes, das man in dem um 1450 entstandenen Maister Hannsen des von Wirtenberg Koch Kochbuch findet, wird der Safran erwähnt. Aber Safran macht den Kuchen nicht nur gelb (gehl), sondern lässt ihn auch besonders geschmackvoll gelingen.

Soweit so gut, aber wie konnten sich normale Leute dieses wohl teuerste Gewürz der Welt im Mittelalter leisten? Diese Frage stellte ich mir schon oft und wie so oft fand ich auch die Antwort auf diese Frage durch einen Zufall.

Bei meinem Urlaub in der Wachau in Niederösterreich stieß ich auf die Wachauer Safran Manufaktur, wo man die lange Tradition der Safrankultur in Niederösterreich wieder aufleben lässt. Einmal neugierig nahm ich mit dem Safranbauern, dem Ökologen Mag. Bernhard Kaar Kontakt auf, um mich durch ihn über die Geschichte des Safran-Anbaus in der Wachau und seine aktuellen Erfolge bei der Kultivierung der Pflanze informieren zu lassen.

„Der Safran-Anbau ist im niederösterreichischen Raum schon mindestens seit der Zeit um 1300 belegt und war noch bis ins 19 Jhdt. verbreitet“, so Bernhard Kaar, „auf großen Flächen wurde der Safrankrokus kultiviert um das Gewürz zu exportieren, aber auch im eigenen Küchengarten bauten die Bäuerinnen ihren eigenen Safran an.“

Doch nicht nur die Frage zum Kinderlied beantwortet das Gespräch, so erfahre ich, dass der Wachauer Safran inzwischen in der 10. Saison biologisch bzw. bio-dynamisch (DEMETER) zertifiziert in den Steinterrassen am nördlichen Wachauufer angebaut wird. Sehr hellhörig werde ich bei dem Satz von Bernhard Kaar: „Auch Sie können Safran selbst in ihrem Garten pflanzen! Wir haben unsere Safranknollen bereits bis nach Ostfriesland geschickt und auch dort klappt die Kultivierung und Vermehrung gut.“

Um die rubinroten Fäden im eigenen Garten aus den im Herbst lila blühenden Safrankrokussen ernten zu können, benötigt man lediglich ein kleines Plätzchen mit möglichst viel Sonne und guter Drainage, damit keine Staunässe entsteht. Mit den Safranknollen erhält man im August von Bernhard Kaar eine genaue Anleitung zum Umgang mit den Pflanzen um einen möglichst großen Erfolg zu erreichen. Im Sommer gesetzt, hat man bereits im Herbst des selben Jahres die ersten Erfolgserlebnisse und man kann sich über die ersten Safranblüten freuen. Da sich die Safrankrokusse selbst vermehren steigert sich dieses Vergnügen von Jahr zu Jahr.

Für mich steht fest, ich werde noch in diesem Jahr 'Safranproduzent' um in Zukunft nicht nur den Kuchen mit meinem eigenen Safran gehl und noch geschmackvoller zu machen.

Info:

Sie können bereits jetzt Ihr Safranknollen-Starterpaket mit 12 Safranknollen und ausführlicher Anbauanleitung für die Saison 2017 bestellen. Schicken Sie dazu einfach eine Mail unter Angabe Ihrer Postadresse an info@wachauer-safran.at

Das Starterpaket kostet 24 Euro zuzüglich Versandkosten.

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Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.