Wenn Sterne aus Glas im Licht funkeln und glänzen, dann ist wieder Weihnachtszeit. Als der Brauch Weihnachtsbäume aufzustellen aus Deutschland kam, wurde der erste schlichte Schmuck aus hohlen Glasperlen schon Anfang des 20. Jahrhunderts zum Schmücken der Bäume im Nordosten Böhmens hergestellt. Seit mehr als 600 Jahren gibt es schon die Glasherstellung und Glasbläser in Böhmen und seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wird Weihnachtsschmuck hergestellt.
In Poniklá stellt die Firma Rautis nach alter Überlieferung Glasperlen hauptsächlich als Weihnachtsschmuck her. Die kleine Region ist vom Riesengebirge, Lausitzer Gebirge, Isergebirge und dem Böhmischen Paradies umrundet. Natürlich ist heute noch alles Handarbeit, jedes Stück ist ein Original. Jede Perle wird sechsmal bearbeitet, bis sie zum fertigen Weihnachtsschmuck in Heimarbeit aufgefädelt werden kann. Traditionell werden heute noch die überlieferten Formen von Weihnachtssternen und Schneeflocken hergestellt. In der Manufaktur in Poniklá werden jedes Jahr bis zu 150 Tausend Stück nach 20 Tausend verschiedenen traditionellen Mustern hergestellt. Im Kristall-Tal in Tschechien sind heute mehr Firmen für Glas und Schmuck konzentriert als anderswo in der Welt. Dort gibt es 2450 Firmen, die Weihnachtsschmuck herstellen. 70 Betriebe kann man besichtigen und 15 Museen ergänzen die Kunst der Glasperlenherstellung. Diese einzigartigen Glasperlen aus Tschechien wurden in die UNESCO-Welterbeliste eingetragen.
Weitere Informationen
www.czech-tourist.de, www.visitczechrepublic.com, www.fremdenverkehrsamt.com, www.czechtourism.com, www.riesengebirge.cz, www.crystalvalley.cz, www.rautis.cz, www.regionliberec.de
Über den Autor*Innen
Gabi Dräger
Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.