Havanna – Postkartenidylle mit Lebensfreude und Musik

Havanna - An der Fassade des Innenministeriums ist riesengroß das Bild von Che Guevara zu sehen, das auch nachts beleuchtet wird - (c) Gabi Dräger

Die Farben Havannas sind die bunten Häuser, die pastellfarbenen Oldtimer, das Braun der Zigarren und des Rums.

Die geschwungene Heckflosse ist mit Chrome verziert, das pastellfarbene Rosa des Cadillacs aus dem Jahre 1952 schimmert im Sonnenlicht. Von den alten Ami-Schlitten, die aus dem Straßenbild nicht wegzudenken sind, wird man magisch angezogen. Ja, Kuba heißt jeden Tag Sommer und dazu kommt die rhythmische Musik, die an jeder Ecke gespielt wird, die einen beschwingt und eine immense Leichtigkeit verbreitet. Das Gefühl des Films „Buena Vista Social Club“ von Wim Wenders, beflügelt einen. Ohne Salsa ist das Leben für einen Kubaner unvorstellbar.

Mit Nico, dem Reiseleiter, und Aidyl, der Reiseleiterin aus Kuba, geht es zur Besichtigung von Havanna. Die Tour beginnt am Plaza de Armas. Unzählige Buchhändler bieten Bücher, vor allem über Che Guevara, den gut aussehenden Revolutionär, an. Musik-CDs, Zeitungen und Erdnüsse werden von fliegenden Händlern angeboten, damit sie ein paar CUCs, die begehrte Währung der Touristen, ergattern können.

Ein Thron ohne König und Pflastersteine aus Holz

Das Stadtmuseum, der „Palacio de los Capitanes Generales“ von 1776, beherbergte im Laufe der Zeit den Generalgouverneur, die US-Verwaltung und war Rathaus, bevor ein Museum eingerichtet wurde. Mit den ausgestellten Dokumenten, Fotos, Gemälden, Uniformen und Waffen erzählt das Museum die Geschichte Havannas. Im Thronsaal, der damals extra für den König von Spanien gebaut wurde, steht ein Thron, auf dem nie ein König saß. Juan Carlos und Sophia kamen 1999 nach Havanna, doch Juan Carlos weigerte sich, auf dem Thron Platz zu nehmen. Außergewöhnlich ist das hölzerne Kopfsteinpflaster vor dem Museum: Der Generalgouverneur wollte bei seinem Mittagschlaf nicht von lautem Pferdegetrampel gestört werden. Dann geht es zu Fuß weiter zur Kathedrale. Keine Angst, Kuba ist ein sicheres Reiseland, denn Diebstahl wird hart bestraft. Die einzigen Schutzmaßnahmen, die man benötigt, sind Autan gegen Moskitos und Sonnencreme gegen Sonnenbrand.

Kathedrale, Theater und Kapitol

Auf dem Platz vor der Kathedrale mit seinen prächtigen Kolonialbauten mit Arkaden, pulsiert das Leben. Es gibt viele Cafés und Restaurants. Souvenirhändler bieten ihre Artikel an, eine weiß gekleidet Frau verspricht, die Zukunft zu lesen. Die Kathedrale mit zwei verschiedenen Türmen wurde 1777 auf den Grundmauern einer jesuitischen Kirche aufgebaut. Die barocke Fassade der Kathedrale mutet an wie zu Stein gewordene Musik. Die prachtvolle Jugendstilfassade des Theaters García Lorca von 1838 ist beeindruckend. Heute sind hier die Staatsoper und das Ballett untergebracht. Das riesige Kapitol wird gerade restauriert und kann nicht besucht werden. Es ist höher als das Vorbild in Washington. In der Zeit des Diktators Batista bis 1959 war es Sitz des kubanischen Kongresses. Heute beherbergt das Kapitol die Akademie der Wissenschaften und einen Teil der Staatsbibliothek.

Der Malecón mit Brandung und Musik

Die acht Kilometer lange Uferpromenade „Malecón“ ist die Hauptschlagader Havannas. An den angrenzenden Kolonialhäusern, mit ihren morbiden Fassaden, nagt die salzige Meeresluft. Auf dem Malecón gilt es, sehen und gesehen werden. Spaziergänger, Liebespaare, Angler, Touristen, Musikanten und Erdnussverkäufer treffen sich am Abend. Die mehrspurige Küstenstraße ist niemals ruhig. Von hier hat man einen guten Blick auf die gegenüberliegende Fortaleza El Morro, die zum Schutz vor Piraten gebaut wurde. Das größte Krankenhaus Kubas und das Hotel National, ein großes elegantes Hotel, indem schon seit eh und je Prominente absteigen, liegen am Malecón.

Hemingway ist allgegenwärtig

Ernest Hemingway ist heute noch allgegenwärtig in Havanna. Er hat mehr als 20 Jahre auf Kuba gelebt. Von den Kubanern wurde er einfach kurz „Papa“ genannt. Er wohnte im Hotel Ambos Mundos im Zimmer 511. Mittags trank er seinen Daiquiri im Floredita und abends seinen Mojito in der Bodeguita del Medio. Manchmal bestellte er dutzende von Drinks. Ein bisschen Hemingway-Gefühl kann man im fünften Stock des Hotels Amos Mundo auf der Dachterrasse mit Blick auf Havanna nachempfinden. Mittags hat man die Wahl zwischen Sandwich oder Menü und immer gibt es Musik dazu. „Besa mi mucho“ und natürlich „Guantanamera, das weltweit bekannte Lied, werden von zwei Kubanern gespielt.

Mojito und Daiquiri – Prost Hemingway

Die Hemingway Bar Floridita ist gesteckt voll und natürlich wird Musik gespielt. Drei Barkeeper sind im ständigen Einsatz, wie am Fließband Daiquiris zu mischen. Hemingway sitzt als Bronzefigur an der Bar. Mit einem knatternden Cocotaxi geht es zurück zum Hotel. Am Malecón kommt die starke Brandung über die Mauer bis auf die Straße und man bekommt sogar im Cocotaxi eine gute Portion Spritzer ab.

Hemingways Finca „La Vigia“

Hemingways dritte Frau Martha Gellhorn wollte nicht mehr im Hotel in Havanna leben, so kaufte er einen prachtvollen Landsitz, die Finca La Vigia, in den Hügeln vor Havanna. Man darf das Haus nicht betreten, sondern nur durch die geöffneten Fenster in das Innere sehen. Es sieht so aus, als ob Hemingway gerade mal eben das Haus verlassen hat. Da stehen noch die originalen Möbel, die Regale voller Bücher und sogar die Whiskeyflaschen sind noch zu sehen. Im Garten sieht man die Gräber seiner Hunde und Katzen. In der Finca hat er den Roman „Wem die Stunde schlägt“ beendet und den Roman „Der alte Mann und das Meer“ geschrieben, für den er 1954 den Nobelpreis erhielt. Hemingway war außerdem ein begeisterter Hochseefischer und Jäger.

Oldtimer Rundfahrt in Havanna

Eine Stadtrundfahrt in einem Chevrolet in Pink, natürlich ein Cabrio, das ist Havanna. Man fährt noch einmal durch die ganze Stadt, die man schon zu Fuß erobert hat und lässt sich den Fahrtwind um die Nase wehen. Alte amerikanische Straßenkreuzer, wie Cadillacs, Chevrolets, Studebakers, Pontiacs, oder Packards, gibt es zumeist in den Farben pink, rosa, hellblau und türkis. Oft sieht man Männer unter ihren Oldtimern liegen oder über die geöffnete Motorhaube gebeugt stehen – es ist der Stolz eines Kubaners, sein Auto selbst zu reparieren. Allerdings haben viele Oldtimer heute zum Teil schon Honda-Motoren.

Und immer Buena Vista Social Club

Am Abend eine Musikveranstaltung mit einer zwölf Mann großen Band. Ein Sänger, er ist 86 Jahre alt, geht mit dem Gehstock auf die Bühne. Die Band spielt Rumba, Cha-Cha-Cha und Mambo, man glaubt im Film von Wim Wenders „Buena Vista Social Club“ zu sitzen. 

Erdbeer und Schokolade

Das Paladar „La Guarida“ ist ein privates Restaurant. Die ersten zwei Stockwerke sind Ruine. Dann taucht die schöne Marmortreppe auf, die zum dritten Stock führt. Kristalllüster und viel Kunst an den Wänden dekorieren die kleinen Räume; man fühlt sich wie in einer Wohnung. Hier wurden Szenen für den Film „Erdbeer und Schokolade“ gedreht, der eine Oscar-Nominierung erhalten hat. Die kleinen Zimmer des Restaurants waren die Wohnung des Schriftstellers im Film. Die Küche ist ausgesprochen gut, die Gerichte werden mit feinen Saucen serviert.

Der Revolution auf der Spur

„Der nächste Tag ist Revolutionstag“, verkündet Nico. Genau wie Schüler der vierten Klasse den Tag absolvieren, geht es zur Besichtigung. Der gigantische „Plaza de la Revolución“ ist beeindruckend, er kann 500.000 Menschen Platz bieten. In der Mitte steht der 109 Meter hohe sternförmige Obelisk mit dem Denkmal für José-Martí. Jose Martí war im 19. Jahrhundert Freiheitskämpfer gegen die Spanier, außerdem war er Journalist und Schriftsteller. Er wird heute noch als Nationalheld verehrt, er starb bei einem der ersten Gefechte gegen die Spanier. Der Text des weltbekannten Liedes Guantanamera basiert auf einem Gedicht von ihm. An der Fassade des Innenministeriums ist riesengroß das Bild von Che Guevara zu sehen, das auch nachts beleuchtet wird. Die Helden der Revolution sind aus Kubas Alltag nicht wegzudenken. Papst Franziskus hat hier auf dem Platz auch schon eine Messe zelebriert.

„Museo de la Revolucion“

Das Revolutionsmuseum ist in dem ehemaligen Präsidentenpalast von Batista untergebracht, es ist das schönste Barockgebäude der Stadt. Im Museum kann man sich über die verschiedenen Epochen Kubas informieren. Die Ausrottung der Indianer, Sklaverei, die Unabhängigkeitskriege und die Revolution. Das Highlight ist jedoch im gläsernen Pavillon hinter dem Museum zu finden. „Granma“ heißt das Schiff, in dem Fidel und Raúl Castro und Che Guevara mit 80 Mann von Mexiko nach Kuba kamen. Nach diesem Schiff wurde auch die größte Tageszeitung in Kuba genannt: Granma.

Friedhof Colón

Der „Cemeterio Colón“, der Friedhof von 1870 mit 800.000 prachtvollen Grabmälern, ist der schönste Friedhof der Welt und der größte in Lateinamerika. Er wurde in das Weltkulturerbe aufgenommen. Es gibt viele prächtige Mausoleen aus Marmor. Der Friedhof ist so groß, dass auf den Hauptstraßen sogar Autos fahren dürfen. Das Grab von Ibrahim Ferrer, des Musikers von Buena Vista Social Club, liegt hier. Ry Cooder entdeckte die Band und der Film „Buena Vista Social Club“ von Wim Wenders hat die Band weltberühmt gemacht.

Tabakfabrik in Havanna

Die kubanischen Zigarren sagt man, sind die besten Zigarren der Welt. Seit 170 Jahren besteht die Zigarrenproduktion schon und die Herstellung ist ein absolutes Staatsgeheimnis, deshalb darf man in der Fabrik bei einer Führung nicht fotografieren. Der Torcedores ist ein angesehener Beruf mit einer neun Monate langen Ausbildung. Sie können am Tag mehr als 100 Zigarren per Hand drehen. Das Außenblatt ist am wertvollsten, es muss schön und elastisch sein. Die Einlegblätter sind für den Geschmack zuständig. Über 400 Angestellte sind in der Fabrik beschäftigt. Die Arbeitsatmosphäre ist lässig. Beim Drehen unterhalten sich viele. Am Vormittag liest ein Vorleser aus der Tagespresse vor und am Nachmittag liest er Gedichte oder Romane vor. Die exklusivste und teuerste Zigarre ist die Cohiba. Hemingway hat Monte Christo geraucht.

2016 war ein ereignisreiches Jahr in Kuba, Fidel Castro ist im November gestorben und Obama und die Rolling Stones waren da. Bis zum Geburtstag 2019 wird Kuba wohl seinen Charme bewahren und hoffentlich auch weiterhin.

Fazit

Ein kleines Land mit gerade mal eben elf Millionen Einwohnern. ubaner sind zwar arm, aber hungern muss keiner, es gibt eine gute und kostenlose Schulausbildung. Die medizinische Versorgung ist ebenso sehr gut und kostenlos. Kuba ist nicht kriminell und korrupt wie die Nachbarländer. Hotelzimmer, die schon mal renoviert werden müssten, Wartezeiten am Aufzug und manchmal nicht immer ganz warmes Wasser zum Duschen kann es geben. Was soll’s? Kuba bietet so viel, die kubanische Lebensfreude, die Natur und die Musik. Wer alles perfekt haben möchte, der bleibt am besten zu Hause.

Kontakt

Veranstalter

Studiosus www.studiosus.com
Aventoura  www.aventoura.de
Meiers Weltreisen www.meiers-weltreisen.de

Touristische Währung der CUC, ein CUC ist etwa ein Euro. 0 Peso urbanos sind 1 CUC. Geld wechseln in den staatlichen Wechselstuben und in Hotels.

Air Europa www.aireuropa.com, Abflug München – Madrid 2 ½ Stunden, Madrid – Havanna Flugzeit 9:25 Stunden
Condor www.condor.com
Air Berlin www.airberlin.com
Eurowings www.eurowings.com
Tuifly www.tuifly.com

Beste Reisezeit

Trockenzeit November bis April
Regenzeit Mai bis Oktober

Souvenirs

Zigarren, Habana Club Rum, Dominosteine, Musik-CDs, Santería Puppen, Strohhüte und Rasseln. Außerdem gibt es Erinnerungen an den Nationalhelden Che sogar auch als T-Shirt und Käppi.

Musik

"Der Son ist wie ein zu Klang gewordener Rum, den man mit den Ohren trinkt", so schreibt begeistert der Musikethnologe Fernando Ortiz Fernández über die Musik in Kuba. Kubanische Musik ist eine Mischung aus spanischer und afrikanischer Musik. Aus der Tanzmusik mit großem Orchester Danzón entstand der Son. In New York entwickelten Latinos aus dem Son, Rumba, Cha-Cha-Cha, Mambo und Merenque, den Salsa (scharfe Soße), der dann mit den Arbeitern nach Kuba ging.

Cuba Libre, Daiquirí, Mojito und Rum

Seefahrer haben gerne Rum getrunken, um sich Mut anzutrinken, so wird erzählt. Der Rum ist ein Abfallprodukt der Zuckerproduktion. Die Melasse wird vergoren, dadurch bildet sich Alkohol. Der berühmte Rum in Kuba ist der „Havana Club“, er wird in Eichenholzfässer gelagert, dadurch erhält er seine goldbraune Farbe. Je länger er lagert, umso besser ist die Qualität und umso teurer ist er. Der edelste ist der fünfzehn Jahre alte „Havana Club Reserva“. Den US Soldaten, die die Kubaner gegen die Spanier unterstützten, war der Rum zu stark, da haben sie einfach Coca-Cola dazu gegossen und so ist der „Cuba libre“ entstanden. Der erste Daiquiri wurde 1900 von amerikanischen Ingenieuren, die in Minen bei dem kleinen Ort Daiquiri arbeiteten, getrunken. Die Zutaten waren Rum, Limetten und Zucker. Bekannt wurde der Drink, als er in der Bar Floridita in Havanna vom Barkeeper Ernest Hemingway serviert wurde. Der Mojito ist das Nationalgetränk, er besteht aus weißem Rum, Zucker, Limettensaft, frischer Minze und Sodawasser. 

Fidel Castro

Fidel Castro wurde 1926 geboren und er ist der Begründer der Revolution. Er war von 1959 bis 2011 Staatsoberhaupt in Kuba. Als er aus Krankheitsgründen zurücktrat, übernahm sein Bruder Raúl Castro die Regierung.

Ernesto Rafael Guevara genannt Che

Ernest Guevara oder einfach Che wurde 1928 in Argentinien geboren. Er war Guerillaführer, Arzt und Autor. 1954 hat er Fidel Castro in Mexiko kennengelernt, der dort im Exil lebte. Daraufhin war er von 1956 bis 1959 Anführer der kubanischen Revolution. „Comandante“ ist ein Lied, das Ibrahim Ferrer ihm zu Ehren oft gesungen hat. Che wurde von Fidel Castro als Industrieminister und danach als Leiter der kubanischen Zentralbank eingesetzt. Che Guevara gab 1965 seine Staatsämter auf, um auf der Welt revolutionäre Bewegungen zu unterstützen. Er verließ Kuba mit ein paar Anhängern, um die Rebellen im Kongo und anschließend in Bolivien zu unterstützen. In Bolivien wurde er 1967 gefangen genommen und erschossen. Heute wird er in Kuba als Volksheld verehrt. Für viele ist er der bestaussehendste Revolutionär der Welt.

Die Reiseleitung – ein perfektes Team

Nico Girardi, der Reiseleiter, wurde in Argentinien geboren und ist bei Hannover aufgewachsen. Sein Vater ist Argentinier und seine Mutter Deutsche. Er hat BWL und Volkswirtschaft in Deutschland studiert. Schon während seines Studiums war er oft Reiseleiter und hat viele Erfahrungen gesammelt. So ist man bei ihm auf der Kubareise gut aufgehoben und es wird nie langweilig. Längere Busstrecken nutzt Nico zum Crashkurs über Kuba. Aidyl ist die lustige kubanische Reiseleiterin. „Da bin ich“, sagt sie im perfekten Deutsch bei ihrer Vorstellung. Sie hat Sozialwissenschaften studiert, war Sozialarbeiterin, hat Deutsch in einer Sprachenschule gelernt und ist jetzt Reiseleiterin und vor allem immer gut gelaunt. Livan, der Busfahrer, der bei der kubanischen Musik immer mitsingt, rundet das Trio ab.

Geschichte
 

  • 1492 Columbus betrat Kuba und brachte das Zuckerrohr mit. Er entdeckte die Zigarre, die von den Indios geraucht wurde.
  • 1762 wurde die Insel von den Engländern erobert und nach einem Jahr gegen Florida getauscht und an die Spanier zurückgegeben. Im 18. Jahrhundert wurden die Plantagenbesitzer reich mit dem Anbau von Zuckerrohr und der Sklavenarbeit.
  • 1868 bis 1878 Im ersten Unabhängigkeitskrieg unterliegen die Kubaner den Spaniern
  • 1880 Aufhebung der Sklaverei
  • 1895 Im zweiten Unabhängigkeitskrieg versucht sich Kuba wieder von Spanien zu befreien. José Martí stirbt 1895 und gilt als Held der Freiheit.
  • 1898 Die USA greift in den Krieg ein. Spanien tritt Kuba an die USA ab.
  • Bis 1902 ist Kuba unter US-Militärherrschaft. Der Militärstützpunkt Guantánamo wurde gegründet, der bis heute besteht.
  • 1925 General Gerardo Machado wird Präsident und errichtet eine Diktatur. 
  • 1940 Fulgencio Batista wird nach einem Putsch Präsident und Diktator. Fidel Castro wollte auf demokratischem Weg in die Politik einsteigen, doch Batista hatte die Wahl verboten.
  • 1953 Sturm auf die Moncada-Kaserne am 26. Juli mit der Niederlage der Revolutionäre. Fidel Castro wird verhaftet und verurteilt. „Die Geschichte wird mich freisprechen“, war seine Verteidigungsrede. Nach seiner vorzeitigen Entlassung nach zwei Jahren ging er ins mexikanische Exil.
  • 1956 mit 80 Begleitern mit der Granma nach Kuba gekommen. Sie wurden von Batistas Truppen angegriffen, viele sind dabei gestorben, ein kleiner Teil konnte fliehen. Sie haben sich drei Jahre in der Sierra Maestra versteckt und dabei viele Anhänger bei den Bauern gefunden.
  • 1958 Nach dem Sieg, dem Überfall des Militärzuges der Revolutionäre in Santa Clara, geben die Regierungstruppen auf.
  • 1959 Batista flieht und Fidel Castro zieht in Havanna ein. Am 1. Januar 1959 ist Batista geflohen. Er hat in Spanien im Exil gelebt, und ist dort mit 80 Jahren gestorben.
  • 1961 landeten 1500 Exilkubaner und Söldner, von der CIA unterstützt, in der Schweinebucht. Die Kubaner schlugen sie trotz der Übermacht in drei Tagen zurück. Die USA verhängten die totale Wirtschaftsblockade. Fidel Castro orientierte sich an der Sowjetunion, die Kuba einen Aufschwung brachte. 
  • 1990 Zerfall der UDSSR, dadurch wurden viele Vergünstigungen zurückgenommen und eine harte Zeit der Spezialperiode für Kuba begann.
  • 2008 tritt nach fast 50 Jahren an der Staatsspitze Fidel Castro aus Krankheitsgründen zurück und sein gemäßigter Bruder Raúl Castro wird der neue Staatspräsident.
  • 2016 starb Fidel Castro.

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Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.